Distickstoffmonoxid (N₂O)
Distickstoffmonoxid (N₂O), umgangssprachlich auch als Lachgas bekannt, ist ein starkes Treibhausgas, das etwa 300-mal so wirksam wie CO₂ ist. Es entsteht vor allem durch landwirtschaftliche Prozesse, industrielle Aktivitäten und die Verbrennung fossiler Brennstoffe.
N₂O spielt eine bedeutende Rolle im Klimawandel, obwohl es im Vergleich zu CO₂ in geringeren Mengen freigesetzt wird. Die hohe Treibhausgaswirkung und die lange Verweildauer in der Atmosphäre (ca. 120 Jahre) machen es zu einem wichtigen Schwerpunktthema der Emissionsreduktion.
Hauptquellen von N₂O:
- Landwirtschaft:
- Übermäßiger Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln, die bei mikrobiellem Abbau Lachgas freisetzen.
- Gülle und andere organische Düngemittel.
- Industrie: Herstellung von Chemikalien wie Adipinsäure und Salpetersäure.
- Verbrennung fossiler Brennstoffe: Freisetzung durch Hochtemperaturprozesse in Kraftwerken und Fahrzeugmotoren.
- Abwasserbehandlung: N₂O-Emissionen durch Abbau organischer Substanzen.
N₂O trägt nicht nur zum Treibhauseffekt bei, sondern zerstört auch die Ozonschicht, da es in der Stratosphäre in reaktive Verbindungen zerlegt wird. Im Rahmen internationaler Klimaschutzabkommen wie dem Kyoto-Protokoll und dem Pariser Abkommen ist die Reduktion von N₂O ein wichtiges Ziel. Unternehmen in emissionsintensiven Branchen müssen N₂O-Emissionen zunehmend erfassen und in ihre Berichterstattung integrieren.
Produzierende Unternehmen, insbesondere aus der Chemie-, Landwirtschafts- und Metallindustrie, sind häufig von N₂O-Emissionen betroffen. Die genaue Erfassung und Reduktion dieses Treibhausgases sind entscheidend, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.